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Wir vermeiden Emissionen, wo wir können. Dafür investieren wir immer wieder. Zum Beispiel in eine eigene Geothermie-Anlage, in einen besonders energieeffizienten Kaffeeröster oder eine Photovoltaik-Anlage. An unseren Standorten (Scope 1+2) sind die Optimierungspotenziale zur Reduktion von Emissionen zum jetzigen Stand weitestgehend ausgeschöpft. Daher werden wir zukünftig auch Scope 3 stärker fokussieren.
Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen und durch unseren eigenen Energieverbrauch (Scopes 1 und 2) oder bei unseren Spezialisten anfallen, gleichen wir aus. Unsere Drucksachen sind klimaneutral, unsere Briefe und Pakete werden auf grüne Art und Weise versendet, aber auch andere Rohwaren und Dienstleistungen versuchen wir Schritt für Schritt immer mehr zu kompensieren. In diesem Bericht werden übrigens erstmals aus Scope-3-Emissionen zum Abfallaufkommen an unseren Standorten, durch Geschäftsreisen sowie durch unser Bio-Bistro und den Verbrauch von Kopierpapier berücksichtigt.
Die Berechnung von Emissionswerten, die sich standardisiert erheben lassen, führen wir seit 2015 mit dem TÜV-geprüften CO2-Rechner PRO durch. Dadurch gewährleisten wir eine Berechnung in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Greenhouse-Gas-Protocol. Emissionen, die aufgrund von unseren Verpackungen entstehen, führen wir mit einer speziellen Software, dem GaBi Packacking Calculator, durch. Mithilfe der Software werden Verpackungsemissionen vollumfänglich aufgeschlüsselt. Diese dienen dann unter anderem als Basis für Optimierungen.
Für die Berechnung von allen weiteren Emissionen, deren Erfassung sehr spezifische Daten und Emissionsfaktoren benötigt, arbeiten wir mit KlimAktiv zusammen. Dies betrifft insbesondere die Berechnung der Emissionen für den Rohwareneinkauf sowie die Emissionen, die beim Kunden am Ende des Lebenszyklus entstehen.
Neben Optimierungspotenzialen zur Reduktion und Kompensation betrachten wir aber natürlich auch die Emissionsintensität. Und hier gibt es erfreuliche Neuigkeiten, denn die Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) sind pro hergestelltes Produkt gesunken von 0,106 kgCO2e/kg in 2020 auf 0,092 kgCO2e/kg in 2021.
Das Greenhouse-Gas-Protocol – der internationale Standard zur Berechnung von Treibhausgasemissionen – teilt die Emissionen eines Unternehmens in verschiedene Bereiche (engl. Scopes) ein. Dabei wird unterschieden, ob Emissionen direkt im Unternehmen oder außerhalb entstehen beziehungsweise wie unmittelbar sie dem Unternehmen zugeordnet werden können.
Scope 1: Treibhausgasemissionen, die unmittelbar vom Unternehmen erzeugt werden, zum Beispiel durch Verbrennung von Gas für die Heizung oder Benzin für den Fuhrpark.
Scope 2: Emissionen, die bei der Erzeugung von Energie entstanden sind, die das Unternehmen zukauft. Das heißt, Emissionen sind nicht am Standort entstanden, aber quasi im Auftrag des Unternehmens, weil es die Energie braucht.
Scope 3: Alle weiteren Emissionen, die mit Unternehmensaktivitäten verbunden sind. Zum Beispiel durch Dienstreisen oder Anbau, Ernte und Trocknung von Rohstoffen. Aber auch solche, die durch die Nutzung des Produkts entstehen, z.B. beim Zubereiten des Kaffees.
Das berühmt-berüchtigte Kohlendioxid, besser bekannt unter der Formel CO2, ist nicht das einzige Gas, das seinen Teil zur Erderwärmung beiträgt. Für den dafür verantwortlichen Treibhauseffekt gibt es noch andere „Mitwirkende“, wie Methan oder Lachgas.
Um eine durchgängige Vergleichbarkeit zu erreichen, hat der Weltklimarat einen gemeinsamen Nenner festgelegt: das „CO2-Äquivalent“, kurz CO2e (e vom englischen „equivalent“). Damit wird die Wirkung eines bestimmten Gases in der Atmosphäre im Verhältnis zu der von CO2 ausgedrückt.
Klimaneutralität unserer Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1-3) bis 2025: Das ist das erklärte Ziel. Wie das gelingen kann? Im ersten Schritt durch die Reduktion von Emissionen. Und in einem zweiten Schritt durch die Kompensation solcher Emissionen, die sich nicht reduzieren lassen. Dazu muss man natürlich wissen, wo und wie viel Emissionen überhaupt anfallen, was ggf. noch reduziert werden kann oder was schon kompensiert wird und wo es vielleicht noch Lücken gibt. Letztere haben wir im Rahmen einer GAP-Analyse in der Gesamtbilanz identifiziert und mögliche Konzepte zur Schließung erarbeitet. Nun heißt es: Daten sammeln. Und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1-3).
Folgende Grafik zeigt, welche Daten schon erfasst sind (grün), welche noch nicht erfasst sind (rot) und wo die Datenerfassung im Aufbau ist (orange).
In diesem Zusammenhang greift auch eines unserer selbstgesteckten Ziele: nämlich die Erfassung konkreter Lieferantendaten zu Emissionen in der Lieferkette. Oder anders ausgedrückt: die Reduzierung generischer Daten. Dies ist ein recht ambitioniertes Ziel, denn Lieferketten sind komplex, insbesondere wenn man wie wir eine große Produktvielfalt hat und die Rohwaren aus den verschiedensten Ländern stammen. Das ist auch der Grund, warum hierbei häufig mit generischen Daten gearbeitet wird. Um spezifische Daten aus den Lieferketten generieren und Emissionen so konkret wie möglich erfassen zu können, arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten zusammen.
Erreicht: zu 83%
Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht
Stand: Dezember 2021
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