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Ein Unternehmen ohne Mitarbeiter:innen? Maschinen würden stillstehen, Anrufe unbeantwortet bleiben. Unterm Strich: Mitarbeiter:innen sind wichtig. Jede:r einzelne der 218 Lebensbäume. Und damit haben wir schon die erste Zahl: 218. Davon arbeiten 177 am Standort Diepholz und 41 am Standort Gronau. Jede:r von ihnen hat ein Gesicht, eine Geschichte, ist länger oder kürzer im Unternehmen. Jede:r hat eine eigene Persönlichkeit, individuelle Stärken und auch Schwächen. Und jede:r bringt sich jeden Tag aufs Neue im Sinne des Unternehmens ein.
Vieles rund um unsere Mitarbeiter:innen belegen wir mit Zahlen. Eine Zahl, mit der wir jedoch immer wieder hadern, ist die Angabe, wie viele Menschen mit Migrationshintergrund bei uns arbeiten. Warum? Weil uns in erster Linie interessiert: Kann jemand die Arbeit, für die wir ihn/sie brauchen? Passt der Mensch zum Unternehmen? Zu den Kolleg:innen? Welchen geographischen Familienhintergrund ein:e Bewerber:in hat, spielt für uns keine Rolle. Gleiches gilt übrigens für Geschlecht, sexuelle Orientierung oder was auch immer jemandem noch einfallen könnte. Unser Ziel ist, dass wir gute Mitarbeiter:innen haben, die sich mit ihrer Einzigartigkeit in der Vielfalt unseres Teams wohlfühlen. Dass wir ihnen gute, dauerhafte Arbeitsplätze bieten können und dass sie möglichst lange bei uns bleiben – auch wenn die Fluktuationsquote zuletzt etwas gestiegen ist. Auf Leiharbeiter:innen und Aushilfen greifen wir daher nur in Ausnahmesituationen wie Ferienzeiten oder absoluten Produktionsspitzen zurück. Im Rahmen eines solchen Beschäftigungsverhältnisses waren 2021 im Jahresmittel in Diepholz zwei und in Gronau zehn Personen bei uns tätig. Fälle von Diskriminierung sind in diesem Zeitraum nicht aufgetreten.
Die Form der Beschäftigung beeinflusst das Wohlbefinden der Arbeitnehmer:innen ungemein. In Zeiten, wo befristete Verträge mittlerweile der Status quo sind, legen wir viel Wert auf unbefristete Arbeitsverhältnisse: Von unseren 218 Mitarbeiter:innen waren im Jahr 2021 insgesamt nur 33 befristet beschäftigt. Wann immer es möglich ist, überführen wir ein befristetes Arbeitsverhältnis in ein dauerhaftes.
Die Arbeitszeit wird natürlich vergütet. Standard-Einstiegsgehälter gehen dabei über gesetzliche Mindestlöhne hinaus: In 2021 lagen wir in Diepholz 26 Prozent und in Gronau 16 Prozent über dem Mindestlohnniveau.
Bei allen Gehältern gilt seit eh und je: gleiches Geld für gleiche Arbeit. Das heißt, es gibt eine geschlechtsunabhängige Entlohnung bei vergleichbarer Position. Vergleicht man die Durchschnittsgehälter der bei uns beschäftigten Frauen mit denen der Männer, zeigt sich dennoch ein Ungleichgewicht. Über beide Standorte hinweg liegen die Frauen bei 71 Prozent der Gehaltshöhe ihrer männlichen Kollegen. Das ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass an beiden Standorten derzeit mehr Männer als Frauen in Führungspositionen arbeiten und dementsprechend mehr Geld verdienen. Am Standort Diepholz ist zwar das Verhältnis auf Abteilungsleiterebene ausgeglichen (9 Frauen und 8 Männer), die Geschäftsleitung – wo die Durchschnittsgehälter erwartungsgemäß höher liegen – ist dieser Tage allerdings in Männerhand. Wir sind grundsätzlich bestrebt, den Gehaltsabstand zwischen Geschäftsleitung und anderen Mitarbeiter:innen im Rahmen zu halten, dennoch gibt es nun einmal Unterschiede. So haben im Jahr 2021 unsere Diepholzer Geschäftsleiter das Siebenfache des mittleren Einkommensniveaus der übrigen Beschäftigten verdient. In Gronau war es das Fünffache. Wie errechnet sich das? Ganz einfach: Das mittlere Einkommen, auch Medianeinkommen genannt, ist der Wert, der genau in der Mitte liegt, wenn alle Einkommen (bis auf die der Geschäftsleitung) aufsteigend geordnet werden. Dann haben wir geschaut, welche Vergütung unsere Geschäftsleiter im Durchschnitt erhalten. Damit die Werte wirklich aussagekräftig sind, haben wir alle Einkommensbestandteile berücksichtigt, einschließlich Sonderzahlungen, geldwerter Vorteile usw. Außerdem haben wir für alle Beschäftigten jeweils mit der auf Vollzeit hochgerechneten Jahresgesamtvergütung gerechnet. Et voilà!
Und wer entscheidet, wie viel generell verdient wird? Da wir als Unternehmen nicht tarifgebunden sind, werden für die Gehaltsentwicklung in Diepholz Vereinbarungen mit dem Betriebsrat getroffen. Unabhängig vom Standort gibt es bei uns Festgehälter ohne variable Gehaltsbestandteile, sprich keine leistungsbezogene Vergütung oder Ähnliches. Wer also mal einen schlechten Tag hat, geht deswegen nicht gleich mit weniger in der Tasche nach Hause. Auch ein beruhigendes Gefühl.
Von der kurzzeitigen Homeoffice-Regelung bis zur Freistellung von Mitarbeiter:innen für soziales Engagement, zum Beispiel bei der freiwilligen Feuerwehr: Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist uns ein wichtiges Anliegen.
Grundsätzlich haben unsere Mitarbeiter:innen im Verwaltungsbereich die Möglichkeit, ein Fünftel der regulären Wochenarbeitszeit von zu Hause aus zu arbeiten – in Sonderfällen auch mehr. Im Regelfall ist es uns aber wichtig, dass der überwiegende Teil der Arbeit im Unternehmen, im persönlichen Austausch mit den Kolleg:innen, stattfindet. Das fördert den Zusammenhalt und den Wissenstransfer. Aber auch ein anderer Aspekt spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Denn was uns die IT-Branche und andere Wirtschaftszweige mit viel Computertätigkeit vorleben, geht bei einem produzierenden Unternehmen – das auch noch Lebensmittel herstellt – nicht so einfach: Teebeutel lassen sich nun mal nicht im eigenen Wohnzimmer fertigen und die Bereitschaft, von zu Hause aus zu arbeiten, sinkt gewaltig, wenn Gabelstapler und palettenweise Kräutersäcke mit von der Partie sind. Spaß beiseite – schon aus Hygienegründen wäre Heimarbeit bei der Lebensmittelabfüllung undenkbar.
Obwohl wir unser Personal generell eher in Vollzeit beschäftigen, gibt es bei uns immer wieder auch individuelle Teilzeitregelungen zwischen 20 und 35 Stunden Wochenarbeitszeit. Bei manchen für einen längeren Zeitraum, zum Beispiel aus Gründen der Kinderbetreuung, bei manchen auch dauerhaft. Immer gibt es dafür gute Gründe. So gelingt auch der Wiedereinstieg nach der Elternzeit reibungslos.
Apropos: Elternzeit wird gern in Anspruch genommen – bei uns zurzeit mehr von Frauen als von Männern.
Die Regelarbeitszeit beträgt 40 Stunden pro Woche. Die Arbeitszeiten werden, außer bei Mitarbeiter:innen mit Vertrauensarbeitszeit-Vereinbarungen, über ein Zeiterfassungssystem dokumentiert. Überstunden sind von Unternehmensseite vertraglich begrenzt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Überstunden in 2021 leicht zurückgegangen. Im Laufe des Jahres wurden 1.188 Überstunden ausbezahlt, der Rest wurde „abgefeiert“.
Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht
Stand: Dezember 2021
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