Früher, schneller, weiter: An dem jährlichen Wettlauf, wer seinen Kund:innen die ersten First-Flush-Tees aus Darjeeling bieten kann, wollen wir uns nicht beteiligen. Zum einen, weil wir den unerhörten Ressourcenverbrauch, den sogenannte Flugtees im Gepäck mitschleppen, als nicht zeitgemäß empfinden. Zum anderen bewerten wir den Trend, Flugtees immer früher einfliegen zu lassen, auch aus Qualitätsgründen als problematisch: Aufgrund der sehr frühen Pflückung bekommen die Teepflanzen nicht immer ausreichend Zeit, ihren typisch blumigen Darjeeling-Geschmack zu entwickeln. Meist bringt der zweite oder dritte Pflückgang sogar bessere Qualitäten hervor als der erste. Nicht zuletzt schätzen Kenner:innen per Schiff eintreffende Partien aber auch, weil diese, anders als Flugtees, keinen abrupten Klimawechseln ausgesetzt wurden. Tee, aber auch Kaffee, Kräuter und Gewürze lassen wir daher grundsätzlich mit dem Schiff transportieren. Mit dem wünschenswerten Ergebnis, dass die Qualität stimmt und der transportbedingte Ressourcenverbrauch und Emissionsausstoß zur kleinen Größe schrumpft. Denn sobald eine Flugstrecke mit im Spiel ist, verschlechtert sich die Klimabilanz des fertigen Produkts erheblich. Unser Verzicht auf das Flugzeug gelingt nur dank guter, langfristiger Planung und intensivem Austausch mit unseren Anbaupartnern. Manchmal müssen wir aber auch Ausnahmen machen – wenn uns das Wetter oder die Qualität einen Strich durch die Rechnung macht. Denn wenn die mit dem Schiff gelieferte Ware nicht das hält, was das zuvor gesendete Muster versprach (das kann sowohl ernte- als auch transportbedingt mal der Fall sein), müssen wir manchmal kurzfristig per Flugzeug für Ersatz sorgen, wenn keine Zeit für eine weitere mehrwöchige Seereise ist. Selbstverständlich versuchen wir diese Ausnahmen auf ein Minimum zu beschränken.
Unser Kaffee legt seine Reise aus den Ursprungsländern zu unserer Rösterei stets mit dem Schiff zurück. Dabei kommt er, wie es sich für Kaffee lange Jahre bewährt hat, im schicken Jute- oder Sisalsack daher. Diese Säcke haben allerdings einen Haken: Sie sind zu klein und beim Stapeln entstehen zu viele Lücken. Um die Schiffscontainer möglichst effizient auszulasten, braucht es große, eckige Sackformen. Besser eignen sich da extra große Big Bags, die speziell auf den Versand per Container zugeschnitten sind. Schon ein einziges davon füllt einen Container voll aus. Wo immer möglich, stellen wir daher gemeinsam mit unseren Partnern auf diese größeren Gebinde um, gerade erst für unsere Lieferungen aus Indien. Denn auch unser Kaffee reist gern effizient.
Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht
Stand: Dezember 2021
Kontakt:
Lebensbaum / Ulrich Walter GmbH
Dr.-Jürgen-Ulderup Straße 12
49356 Diepholz
Deutschland
Telefon: +49 (0)5441-9856-0
nachhaltig@lebensbaum.de
www.lebensbaum.de
Informationen: